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Neudenker, Andersmacher, Veränderer und ihre Ideen und Ziele:
Hier stellen wir Ihnen Neu-Ulmer Pioniere und Projekte vor, die für neue Wege und Innovation stehen.

Hermann Köhl (1888-1938)

Mit Mut und Begeisterung zu neuen Möglichkeiten

Neue Strategien ausdenken, neue Wege und Möglichkeiten schaffen, um etwas zu leisten, was noch keiner geleistet hat. Hermann Köhl ging als Ozeanflieger in die Geschichte ein und steht für einen Unternehmergeist, der bis in die heutige Zeit wirkt.

Kunst interessierte ihn ebenso wie Technik. Seine Leidenschaft fürs Fliegen und sein Denken über die Grenzen Europas hinaus machten ihn zu einem Pionier seiner Zeit. Hermann Köhl verkörperte bereits vor 100 Jahren, was die junge Stadt Neu-Ulm heute zu einem Ort der Innovation und der Vielseitigkeit macht.

Hermann Köhl wurde am 15. April 1888 in Neu-Ulm geboren. Hermann Köhl kommt nach dem Militärdienst und einer Verwundung im 1. Weltkrieg zur Fliegerei. Er bereitete sich seit 1926 akribisch auf einen Atlantiküberflug vor. Im April 1928, zwei Tage vor seinem 40. Geburtstag, schrieb er schließlich Geschichte: Ihm gelang gemeinsam mit Ehrenfried Günther Freiherr von Hünefeld und dem irischen Major James Christopher Fitzmaurice in der Junkers W33 "Bremen" der erste Überflug des Atlantiks in Ost-West-Richtung mit einem Motorflugzeug. Der dramatische Flug vom irischen Baldonnel in Richtung New York endete nach 36,5 Stunden mit der Landung auf Greenly Island, einer dem Festland von Labrador vorgelagerten Insel. Seitdem gehört Köhl zu den Pionieren der Luftfahrt.

Köhl verstarb am 7. Oktober 1938 in München. Beerdigt wurde er in Pfaffenhofen a. d. Roth.

Karl Ernst von Gravenreuth (1771-1826)

Karl Ernst von Gravenreuth wird am 28. März 1771 in Stenay (Lothringen) als Sohn des französischen Generals Freiherr Friedrich von Gravenreuth und Marie Catherine Victoire de La Roue geboren. Aus einem oberpfälzischen Rittergeschlecht stammend kommt Karl Ernst von Gravenreuth frühzeitig in Berührung mit den Großen seiner Zeit. Nach dem Jurastudium in Göttingen tritt er in den Dienst von Max Joseph, der durch Erbfolge Herzog von Pfalz-Zweibrücken und später König von Bayern wird. Betraut mit Auswärtigen Angelegenheiten leitet er 1810 nach den Bestimmungen des Grenzvertrages zwischen Bayern und Württemberg (vom 18. Mai 1810) die Übergabe der abzutretenden Gebiete Bayerns in Ulm. Außerdem baut er die Behörde der heutigen Regierung von Schwaben aus.

Um die günstigen Bedingungen an der Brücke über die Donau wissend, schlägt er König Max I. Joseph die Gründung einer Stadt auf dem rechten Donauufer vor, die abgelehnt wird. Seinem ungebrochenen Engagement für diese Sache ist es zu verdanken, dass Neu-Ulm entsteht. Denn am 7. April 1811 genehmigt der König die Bildung einer Gemeinde „Ulm auf dem rechten Donauufer“. Den Gründungstag setzt Freiherr von Gravenreuth auf den 22. April 1811 fest. In Würdigung seiner Verdienste erhebt ihn König Max I. Joseph zum Staatsrat und verleiht ihm das Lehen Affing - bis heute im Besitz der Familie. 1825 wird er in den Grafenstand erhoben. Am 26. September 1826 verstirbt Graf Karl Ernst von Gravenreuth in Augsburg.

Um seine für Neu-Ulm lebenswichtige Tat zu würdigen, beschließt der Stadtrat 2011, den Platz in der Maximilianstraße nach ihm zu benennen und eine Büste aufzustellen.

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